Wie jetzt bekannt wurde, hat die Braukunstkeller GmbH in Michelstadt beim Amtsgericht Darmstadt vor einigen Tagen einen Insolvenzantrag eingereicht. Hintergrund ist, dass der ehemalige Hauptgesellschafter und Investor im Sommer 2015, aufgrund der Insolvenz seines Unternehmens der Getränketechnik, seine bis dato dem Braukunstkeller gewährte Finanzierung gekündigt hatte und in diesem Zuge auch seine GmbH-Anteile an einen neuen Gesellschafter weitergereicht hatte. Eine Kreditzusage durch die Bank konnte danach nicht abgeschlossen werden, da sich der neue Gesellschafter nicht bereit erklärte, eine Bürgschaft zu übernehmen. Die fehlende Auszahlung des Kredits hat sich negativ auf die Liquiditätssituation der GmbH ausgewirkt, so dass Alexander Himburg als Geschäftsführer der Braukunstkeller GmbH, in Ausübung seiner Pflichten, die Insolvenzanmeldung aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit einleiten musste.
„Weder habe ich diesen Ausgang herbeigeführt noch habe ich ihn gewollt, alle diesbezüglich von anderer Seite gemachten Vorwürfe sind absurd“, äußert sich Himburg jetzt zu dem von seinem früheren beherrschenden Gesellschafter vor einigen Tagen in die Öffentlichkeit getragenen Streit. „Von Michelstadt muss ich mich nun leider verabschieden, als Craftbrauer werde ich aber natürlich weiterhin aktiv bleiben“, erklärt Himburg. Seine berufliche und private Zukunft sieht er in Bayern. In einer befreundeten Brauerei wird er, vorerst als „Gypsy-Brewer“, seine vielfach prämierte Tätigkeit als Entwickler und Brauer sehr guter Biere fortsetzen. „Von einem Abschied eines Mitbegründers der deutschen Craftbier-Welt kann somit keine Rede sein“, stellt Himburg unmissverständlich klar.
Quelle: Fachjournalist Herbert Latz-Weber / www.infodienst.de