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Craftbeer-Entwicklung in USA

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts existierten in den USA um die 1.700 Brauereien. Im Jahr 1983 produzierten lediglich sechs große Konzerne das Bier für den US-amerikanischen Markt – überwiegend leichte, schwach gehopfte Lagerbiere. Parallel dazu baute sich seit gut 30 Jahren eine Heimbrauerszene auf mit handwerklich hergestellten Bierspezialitäten – dem Craftbeer (zu deutsch handwerkliche Spezialitätenbiere), um den Biermarkt aufmischen. Das gelang eindrucksvoll.

Die Anzahl ist von acht Brauereien im Jahr 1980 ist auf über 1.600 im Jahr 2010 angestiegen. Im Jahr 2011 lag der Marktanteil von Craftbeer in den USA bei 9,1 Prozent – mit weiter steigender Tendenz. In Deutschland ist die Situation ein wenig anders, betont Dr. Werner Gloßner, Hauptgeschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern, ideeller Träger der BrauBeviale: „Die Bezeichnung Craftbeer passt bei uns nicht richtig. Bei uns gab es schon immer kleine und mittelständische Brauereien, die handwerklich gemachte Biere brauen.“

Den Trend der Bewegung zu charaktervollen Bieren und Spezialitäten begrüßt Gloßner allerdings sehr: „Auch alte traditionelle Sorten wie ein Märzen oder ein Zwickl erhalten dadurch wieder einen eigenständigeren Geschmack und so gewinnen wir immer neue Bierliebhaber.“ Auch Biersommelier-Weltmeister Oliver Wesseloh beurteilt die Situation in seinem Heimatland positiv: „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Immer mehr Gastronomen und Einzelhändler entdecken den Trend der kreativen Bierkultur.“

Quelle: Fachjournalist Herbert Latz-Weber / www.infodienst.de