In der nördlich von München gelegenen Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt ist die diesjährige Hopfenernte nun in vollem Gang. Bei einigen frühen Sorten wurde schon vor rund einer Woche mit der Ernte begonnen.
Die Prognose für die diesjährige Ernte sieht jedoch nicht sehr rosig aus. Hagelschäden und Trockenheit lassen deutliche Einbußen bei Hopfenmenge und auch beim Alphasäuregehalt (Bitterstoff) befürchten. Aufmerksame Beobachter konnten früh erkennen, dass das Wachstum der Pflanzen teils erheblich beeinträchtigt war.
Der Hopfen wird als komplette Pflanze geerntet, von Stielen und Blättern befreit und die Dolden dann schonend getrocknet und verpackt. Übrigens: etwa 95% der weltweiten Hopfenproduktion von rund 8.000 Tonnen werden für die Bierherstellung benötigt.
Aber noch ist nicht Hopfen und Malz verloren. Es gibt aus dem guten Erntejahr 2012 noch einige Reserven. Der kluge Brauer hat vorgesorgt und mehrjährige Vorverträge mit Handel oder direkt mit Hopfenbauern geschlossen, denn die Preise auf dem freien Markt werden sicherlich bei sehr beliebten Hopfensorten deutlich anziehen.
Ob dies auch Einfluss auf den Bierpreis haben wird, bleibt allerdings abzuwarten.
