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Lindeman’s Framboise

Die grüne 0,75 Liter Flasche kommt mit optisch anprechendem, schwarz-rotem Etikett und Korken-Verschluss daher. Ein kurzer informativer Text über die Herkunft des Bierstils Lambic ist eine der wenigen brauchbaren Informationen, neben der Angabe, dass diesem Bier mindestens 30% Himbeersirup hinzugefügt werden. Das Lindemans Framboise gibt sich bordeaux-rot mit feiner, stabiler, rosafarbener Schaumkrone.

Massiv sind die Himbeeren in der Nase zu spüren. Tolle Fruchtnote. Dann wird es süßer. Der Geruch von Himbeerbonbons tritt deutlich hervor, mit einer feinen Säure im Hintergrund, die an Champagner/Sekt erinnert. Auch im Antrunk gibt sich zunächst die erfischende Himbeere mit Sauernote die Ehre, bevor es zur Mitte hin fast unerträglioch süß wird. Der Himbeersirup ist deutlich wahrnehmbar und nimmt Überhand.
Dabei wird die dezente Kohlensäure, die den frischen Eindruck zu Beginn unterstützt von einem samtigen Mundgefühl abgelöst.
Das Lindemans Framboise wirkt dadurch sehr weich, von Hopfenbittere kaum eine Spur. Die Süße liegt schwer über der Kreation.
Wer hier ein fruchtig-säuerliches Bier mit eingebrauten Himbeeren hofft, der wartet vergeblich. Mit ausgeprägter Süße wüde eine geschmackliche Einordnung in die Reihe der Biermischgetränke größer Braukonzerne kaum auffallen.

Tasting von Philipp Inger

Bewertung

Aussehen 10%
Aroma 90%
Geschmack 40%
Mundgefühl 70%
Nachklang & Bittere 60%
Gestamteindruck 55%
Gesamt 55%
Craftbeer.de Tasting: Lindeman's Framboise