Es geht wieder los. Es weihnachtet zwar quasi schon seit Ende August, wenn man den Einzelhandelsdekorationen glauben schenken mag, aber so richtig „weihnachtsstressig” wird es doch, wenn man das Kalenderblatt herunterreißt und sieht, dass es nur noch 23 Tage bis Heiligabend sind. Noch dramatischer ausgedrückt: Achtzehn Komma fünf Ladenöffnungstage!
Im Konsumrausch wird daraus zwischen Arbeit, Fitnessstudio und Maniküre dann schnell Eiligabend. Wenn Mann oder Frau panisch auf der Suche nach DEM einen Geschenk für den oder die Liebste(n) durch die Konsumtempel hechtet und den gehetzten Blick, der Verzweiflung nahe, über die Auslagen schweifen lässt.
Seltsamerweise ist das Beschenken derjenigen, für die der Brauch einmal erdacht wurde, nämlich für Kinder nie ein Problem.
Option A – Die sind so klein, dass man Ihnen eh schenken kann, was man will.
Option B – Sie sind mittel (zwischen 4 und 12) und mit entsprechender Facebook-Wunschliste ausgestattet und wissen GANZ genau, was sie wollen. Oder Option C – so groß, dass sie entweder Kohle oder gleich ein Auto haben wollen.
Das andere Übel an diesem eigentlich wunderschönen Fest ist die Deklaration von jedem Mist mit der Vorsilbe „Weihnachts-“. Ich rede nicht vom Weihnachtsbaum. Sondern von den Weihnachtsartikeln wie Weihnachtstee, Weihnachtstassen, Weihnachtsteddy und natürlich – da sind wir wieder beim Thema vom Weihnachtsbier.
Ja, es gab einmal den Brauch spezielle Biere zu Weihnachten (meist als Geschenk für gute Kunden der Brauerei) einzubrauen. Bières de Noël. Aber inzwischen ist das Besondere an den meisten „Weihnachtsbieren“ das Etikett mit dem Weihnachtsmann (nicht dem Nikolaus, sondern der Coca-Cola Variante) drauf. In vielen Fällen also der übliche Etikettenschwindel.
Ich empfehle statt eines „Weihnachtsbieres“ ein leckeres Gourmetbier – natürlich von biershop.de ;-D
Also: Lasst die blöde Zwangsschenkerei sein (außer bei den Kindern) und trinkt in aller Ruhe ein edles Bier!
